Es gilt als Wunderwaffe gegen Übergewicht und zur Entgiftung des Körpers schlechthin: die Detoxkur. Es gibt verschiedene Formen der Ernährung und zahlreiche Produkte rund um diesen Begriff, die dem Körper helfen sollen, sich von Giftstoffen zu reinigen. Aber was genau ist eine Detoxkur? Und bringt es wirklich etwas? Wir geben die Antworten.
Was ist eine Detoxkur?
Der Begriff „Detox“ ist die Abkürzung für das englische Wort „Detoxification“, was Entgiftung bedeutet. Eine Entgiftungskur ist daher der „moderne“ Begriff für einen Entgiftungs- oder Entgiftungskurs mit einer speziellen Diät. Aus dieser Sicht ist die Entgiftungskur nichts Neues, da ähnliche Diäten seit vielen Jahrhunderten angewendet werden – insbesondere in der Alternativmedizin.
Was
macht eine Detoxkur?
Ein müder Blick, ein paar Kilo zuviel auf der Waage und allgemein ein erschöpfter und fehlender Antrieb – das kommt vielen bekannt vor. Denn alltägliche Laster wie Nikotin, Koffein, Alkohol, Stress, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung und Schlaf sind auf lange Sicht nicht gut für den Körper.
Grundsätzlich kann sich der Körper selbständig von Schadstoffen befreien. Wenn jedoch mehrere der oben genannten Faktoren über einen längeren Zeitraum zusammenkommen, kann der Organismus von einer Entgiftung überfordert sein. Eine Entgiftungskur soll genau diesen erschöpften Zustand des Körpers korrigieren können, indem sie die Selbstreinigungskräfte des Körpers unterstützt. Außerdem soll der Körper wieder in ein optimales Gleichgewicht gebracht werden.
Was passiert während einer Entgiftungskur?
Die Entgiftungsorgane Leber, Galle, Nieren, Darm, Haut und Lymphsystem werden im Rahmen der Entgiftungsdiät gereinigt. Der Körper wird entgiftet, der Stoffwechsel angeregt und Blutdruck, Cholesterin und Blutzuckerspiegel gesenkt. Außerdem können Sie leicht ein paar Pfund verlieren.
Wie funktioniert eine Detoxkur?
Auf die Frage, wie eine Entgiftungskur funktioniert, gibt es zwei Antworten oder Varianten (die Begriffe „Heilung“ und „Diät“ werden synonym verwendet):
- Die dem Fasten ähnliche Detox-Diät verzichtet vollständig auf feste Lebensmittel. Stattdessen stehen frische Obst- und Gemüsesäfte sowie Gemüsebrühe auf der Speisekarte.
- In der zweiten Variante der Entgiftungsdiät sind nur Grundnahrungsmittel erlaubt.
Im Folgenden geben wir Ihnen eine detaillierte Beschreibung der beiden Detox-Kurse.
Was müssen Sie bei einer Entgiftungskur beachten?
Egal für welche der beiden Varianten Sie sich entscheiden – bei einer Entgiftungskur gibt es folgende Möglichkeiten: Es ist sehr wichtig, dass der Körper genügend Flüssigkeit bekommt. Idealerweise zwei bis drei Liter stilles Wasser oder ungesüßten Kräutertee am Tag – auch bei einer Detoxkur mit Saft. Die tägliche Kalorienaufnahme sollte während der Entgiftungskur 800 Kilokalorien nicht überschreiten. Trotzdem muss man sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, um einen Mangel an Nährstoffen, Mineralstoffen oder Vitaminen zu vermeiden. Für längere Diäten sollten Sie einen Arzt konsultieren. Ungesunde Laster wie Rauchen, Alkohol, Kaffee und Süßigkeiten sind während der Entgiftungskur tabu. Ausreichender Schlaf und Pausen im Alltag unterstützen den Erholungsprozess des Körpers. Moderner Sport ergänzt die Detoxkur perfekt. Sportarten wie Gymnastik oder Yoga aktivieren das Lymphsystem und fördern die Durchblutung. Darüber hinaus sollte die Entgiftungsdiät nur durchgeführt werden, wenn Sie die körperlichen Voraussetzungen erfüllen.
Eine
Detox-Diät ist nicht jedermanns Sache
Eine Grundvoraussetzung für eine Entgiftungskur ist, dass Sie gesund sind. Wer unter gesundheitlichen Problemen wie Nierenfunktionsstörungen leidet oder an einer Essstörung leidet, sollte sich nur unter ärztlicher Aufsicht einer Entgiftungsdiät unterziehen.
Schwangere, stillende Mütter und Kinder sollten von dieser Kur ebenfalls Abstand nehmen.
Entgiftung: Wissenschaftlicher Nachweis fehlt
Es ist offensichtlich, dass Sie mit einer täglichen Aufnahme von weniger als 800 Kilokalorien Gewicht verlieren. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist jedoch bislang nicht wissenschaftlich belegt, dass eine Entgiftungsbehandlung die Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper fördert.
Experten betonen, dass sich der gesunde menschliche Körper ohne fremde Hilfe von Schadstoffen befreien kann. Unterhaltsame Blitzdiäten blieben ohne langfristigen Erfolg. Diejenigen, die sich zu fett oder ausgelaugt fühlen, sollten stattdessen ihre Ernährung und ihren Lebensstil dauerhaft ändern. Gesund essen, viel trinken und sich ausreichend bewegen und schlafen sind für das körperliche und geistige Wohlbefinden unerlässlich.
Detoxkur mit basischen Lebensmitteln
Mit dieser Form der Entgiftungskur ist festes Essen erlaubt, aber nicht jedes Essen ist erlaubt. Denn die Entgiftungsformel verwendet hier nur basische Lebensmittel. Hier erfahren Sie, was Sie bei einer solchen Detoxdiät dürfen und was nicht und wie die Kur wirkt.
Was
macht eine Detoxdiät mit basischen Lebensmitteln?
Unser Wohlbefinden hängt unter anderem davon ab, dass das Säure-Basen-Verhältnis im Körper ausgeglichen ist. Wenn Sie mehr säurebildende Lebensmittel wie Zucker oder Fleisch essen, kann der Körper übersäuern.
Dies führt dazu, dass die Entgiftungsorgane die Säuren nicht mehr ausreichend abbauen können und sich die Schadstoffe im Bindegewebe ablagern. Sie nehmen dann zu, werden schneller krank oder haben Probleme, sich zu konzentrieren.
Um das Gleichgewicht zwischen Säure und Basen wiederherzustellen, schreibt die Entgiftungsformel nur oder zumindest überwiegend basische Lebensmittel vor. Denn eine Grundnahrung versorgt den Körper mit leicht einzunehmenden Mineralien und Nährstoffen und entlastet die entgiftenden Organe. Auf diese Weise wird der Säure-Basen-Haushalt wieder normalisiert. Übrigens: Grundsätzlich und unabhängig von der Ernährung werden 20 Prozent Säuren und 80 Prozent Basen empfohlen.
Grundnahrungsmittel: Was ist erlaubt?
Wenn Sie glauben, Sie müssten Hunger mit einer Entgiftungsdiät haben, sind Sie auf dem falschen Weg. Denn auf der Entgiftungskarte stehen zahlreiche köstliche Speisen. Zulässige Lebensmittel sind alle Grundnahrungsmittel. Dazu gehören zum Beispiel:
- reife Früchte und Trockenfrüchte
- Kartoffeln
- Salate mit Bitterstoffen wie Radicchio oder Rucola
- Oliven
- Sojabohnen
- Mandeln
- Sesam
- Trockenfrüchte
- Gewürze und Kräuter
Im Allgemeinen jedes Gemüse außer Tomaten Es ist sinnvoll, für die Entgiftungskur nur Bio-Lebensmittel und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu verwenden, da diese frei von Giftstoffen sind.
Was ist nicht erlaubt?
Säurebildende Lebensmittel wie:
- tierische Lebensmittel und Fette wie Fleisch, Würste, Fisch und Eier
- Getreide und Getreideprodukte wie Brot und Nudeln
- Senf
- Essig
- Cashewnüsse, Erdnüsse, Pistazien
- Zucker und zuckerhaltige Getränke
- alkoholische Getränke
- koffeinhaltige Getränke
- Farbstoffe und Aromen
- Gluten
Ein kostenloser Plan oder eine Anleitung für eine Entgiftungskur mit Grundnahrungsmitteln finden Sie im Internet oder in Büchern zum Thema Entgiftungskur. Zum Beispiel können Sie den Tag mit einem Smoothie beginnen, mittags einen köstlichen Detox-Salat genießen und abends eine leichte Suppe genießen.
Wie lange sollte eine Entgiftung mit Grundnahrungsmitteln dauern?
Es gibt keine generelle Antwort auf die Frage nach der Dauer einer Entgiftungskur. Stattdessen muss jeder individuell entscheiden, wie er sich wohlfühlt.
Es gibt Varianten der Entgiftungskur mit Grundnahrungsmitteln, die drei bis 21 Tage dauern. Anfängern wird empfohlen, einen 3- oder 5-tägigen Kurs zu beginnen. Fortgeschrittene und Profis, die Erfahrung mit „Entgiften“ haben, können auch einen 7-, 14- oder 21-tägigen Kurs belegen.