Eine Depression äußert sich in erster Linie in Antriebshemmung, Interessenverlust, und gedrückter Stimmung. Diese Symptome sind auch Nicht-Betroffenen bekannt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jeder, der diese Symptome aufweist, auch zwangsläufig an einer Depression leidet. Betroffene können sich von den mit der Depression einhergehenden Negativgedanken und Körperfunktionseinschränkungen in der Regel nicht selbständig lösen. Der alltagssprachliche Gebrauch der Depression für jegliche Form gedrückter Stimmung ist irreführend. Im medizinischen Sinne spricht man erst dann von einer Depression, wenn die damit in Verbindung stehenden Symptome in einer gewissen Intensität und Häufigkeit auftreten. Für die klinische Diagnose einer Depression müssen die entsprechenden Symptome mindestens über zwei Wochen anhalten.

Neben psychischen Symptomen wie Verlust an Freudeempfinden, Konzentrationsschwäche und Störungen des Selbstwertgefühls, können auch somatische Symptome auftreten, wie

Appetitlosigkeit, Gewichtverlust, Schlafstörungen, motorische Hemmung und Libidoverlust. Ein Zehntel der von einer Depression betroffenen Personen begehen Suizid.

Was sind die Ursachen einer Depression?

Eine Depression kann auf zahlreiche Ursachen zurückgeführt werden. Dabei müssen sowohl genetische Faktoren und hormonelle Veränderungen, als auch psychische Belastungen durch tragische Lebensereignisse berücksichtigt werden. Man unterteilt grob in psychosoziale und neurobiologische Faktoren. Erkenntnissen der Neurobiologie zufolge, ist die Depression mit einer mangelnden Ausschüttung an Serotonin und Noradrenalin-Transmittern zu erklären.

Die Depression wird aus medizin-therapeutischer Sicht als ernstzunehmende Krankheit betrachtet. Da einige der Symptome in einem minderen Maß auch bei nicht betroffenen Personen zum Vorschein kommen, wird diese aber oft vom Umfeld nicht als eigenständige Krankheit erkannt. Dies führt folglich zu einer Unterschätzung oder Nicht-Identifikation der Krankheit. Je nach Erfüllung der zur Ermittlung des Krankheitsbildes angegebenen ICD-Kriterien, gestaltet sich jedoch auch die professionelle Diagnose als schwierig. Die Identifikation der Krankheit ist somit nicht immer eindeutig durchführbar. Zudem weigern sich Betroffene meist aus Scham Hilfe zu konsultieren.

Depression und Manie

Oft tritt die mit der Depression einhergehende Stimmungs-Dämpfung mit Phasen unverhältnismäßig gehobener Stimmung einher. Im Gegensatz zur unipolaren Depression, spricht man in solchen Fällen von einer bipolaren Störung. Bei circa 20 % der Betroffenen weist die Depression einen bipolaren Verlauf auf. Eine alleinstehende Manie tritt hingegen nur selten auf. Depression, Manie und die bipolare Störung werden als affektive Störungen bezeichnet. Da diese aber eher Stimmungslage wie Affekte betreffen, wird hier auch der Begriff der Stimmungsstörung gebraucht.

Behandlung und Therapie

Zur klinischen Behandlung von Depression werden psychotherapeutische und medikamentöse Methoden angewandt. Eine geläufige Methode der Psychotherapie besteht in der Gesprächstherapie. Für die medikamentöse Behandlung werden in der Schulmedizin Antidepressiva eingesetzt. Die Gruppe der Antidepressiva lässt sich wiederum in mehrere Subgruppen unterteilen. Grob erfolgt diese in: Trizyklika, MAO-Hemmer, und SSRIs. (Serotonin-Wiederaufnahme Hemmer).

Alternative Methoden

Alternativ zur klassischen psychotherapeutischen Behandlung werden Sporttherapie und Mediation angewandt. Als Alternative zur klassischen medikamentösen Behandlung kursieren Behandlungsmethoden mit Vitamin D, 5 HTP (5-Hydroxytryptophan) und Johanniskraut. Analog dazu werden seit einer Weile auch die Substanz-basierte Behandlung mit Ketamin, Psilocybin und CBD-Öl ausgetestet. Viele Studien bestätigen die natürliche Wirkung von CBD auf das Wohlbefinden der Menschen.

Eine weitere neue Methode stellt die transkranielle Gleichstrom Stimulation dar. Hierbei wird mit über der Kopfhaut angebrachten Elektroden intendiert, die neuronale Aktivität sowie die kortikale Erregbarkeit bei psychischen Krankheiten wie der Depression zu verändern.