Einfallsreiche Arbeitgeber mischen es in die Klimaanlage ihrer Fabriken oder Bürogebäude: Zitrusöle. Ein leichter Hinweis auf die ätherischen Öle erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Es werden weniger Fehler gemacht, die Wirksamkeit steigt und die ätherischen Öle in der Luft erweisen sich in der Grippezeit als „Keimtötungsmittel“. Solche und ähnliche Effekte sind seit Tausenden von Jahren für ätherische Öle bekannt – aber der Wellness-Boom hat in den letzten Jahren einen regelrechten Lauf ausgelöst.
Ätherische Öle aus aller Welt
In unseren Breiten wurden hauptsächlich Kamillen-, Salbei- oder Tannenöle lange Zeit verwendet. Tausende von Düften und Aromen und deren Wirkung sind aus Asien bekannt und jetzt auch in Deutschland erhältlich. Sie werden aus verschiedenen Pflanzenteilen destilliert und wirken vor allem durch die Haut und den Geruchssinn. „Bei richtiger Anwendung helfen viele ätherische Öle, die Krankheit zu heilen. Einige Öle wie Rosenöl wirken sich positiv auf die Psyche aus oder haben wie Johanniskrautöl eine allgemeine beruhigende oder stärkende Wirkung“, erklärt Dr. Waltraud Pastor.
Wie wirken ätherische Öle?
- Anisöl: wirkt entspannend und stabilisierend und wirkt sich positiv auf die Verdauungsorgane aus.
- Baldrianöl: Wirkt krampflösend und schlaffördernd. Gut geeignet für Salben auf empfindlicher Haut.
- Basilikumöl: energetisierende, ermutigende Wirkung, fördert Konzentration und Klarheit im Kopf und gleichzeitig Entspannung.
- Bienenwachsöl: Macht Sie weniger reizbar und geduldig. Beruhigt empfindliche Haut.
- Zedernholzöl: Antiseptikum und Expektorans bei Atemwegserkrankungen. Stärkt Blase und Niere.
- Clementinenöl: Berauschend, erfrischend und anregend.
- Dillsamenöl: regt den Appetit an und hilft bei Verdauungsstörungen und Blähungen.
- Eukalyptusöl: Expektorans für Bronchitis. Massagen helfen bei Arthritis und Muskelschmerzen.
- Grapefruitöl: Stimmungsverstärker. Es fördert Kreativität und Energie.
- Johanniskrautöl: wirkt gegen depressive Verstimmungen, Unruhe und Schlafstörungen.
- Majoranöl: Wirkt am besten gegen Muskelkater, Verspannungen und Verspannungen.
- Teebaumöl: Besonders vielseitig dank 40 verschiedenen Zutaten. Wirkt keimtötend auf Pilze, Viren und Bakterien und wird von der Haut gut vertragen. Hunderte von Anwendungen von A für Akne bis Z für Zeckenstich.
- Rosenöl: klassisches Antidepressivum. Zerstreut die Gefühle der Sinnlosigkeit und sorgt für einen entspannten, meditativen Zustand.
Wie wenden Sie ätherische Öle an?
Einatmen: Geben Sie ein paar Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser und atmen Sie den Geruch tief ein. Ein Taschentuch, das Sie zu Hause mit ein paar Tropfen Öl vorbehandelt haben, ist für unterwegs geeignet.
Raumduft: Das Öl wirkt leicht und langfristig auf Sie. Geben Sie ein paar Tropfen Wasser in eine Duftlampe oder ein paar Tropfen reines Öl auf eine Glühbirne. Die Wärme der Kerze oder Birne wirkt intensivierend.
Badezusatz: Das Badewasser sollte etwa Körpertemperatur haben. Fünf bis zehn Tropfen reines Öl reichen für ein Vollbad. Aber seien Sie vorsichtig: Wenn die ätherischen Öle dem Wasser zugesetzt werden, können sie Hautreizungen verursachen. Also: Mischen Sie die Öle vorher mit 100 ml Sahne oder zwei Esslöffeln Honig.
Massagen: Die ätherischen Öle können direkt in die Haut eindringen. Bei Massagen werden die ätherischen Öle mit Trägerölen (z. B. Jojobaöl oder Mandelöl) verdünnt (hier gilt das Gleiche: niemals rein verwenden!).
Was Sie bei ätherischen Ölen beachten sollten
- Ätherische Öle werden unter anderem in Apotheken, Reformhäusern und Naturkosmetikgeschäften verkauft.
- Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Substanzen. Sie können Haut- und Augenreizungen verursachen. Insbesondere Allergiker sollten sich beraten lassen. Säuglinge, schwangere Frauen, Menschen mit hohem Blutdruck und durch Krankheit geschwächte Menschen sollten vor der Anwendung ebenfalls einen Arzt konsultieren. Viele homöopathische Mittel sind nicht mit ätherischen Ölen kompatibel – sie wirken sogar in entgegengesetzte Richtungen.
- Ätherische Öle werden fast immer äußerlich verwendet. Sie sollten nicht getrunken und nur in bestimmten seltenen Fällen (in geringen Konzentrationen) zu Lebensmitteln gegeben werden.
- Bewahren Sie Öle in Glasflaschen am besten in einer dunklen, kühlen Umgebung auf. Sie gehören nicht in Plastikflaschen.